Ich fertige hauptsächlich Skulpturen aus Holz. Meine Skulpturen sind bewegt, im wahrsten Sinne des Wortes. Menschen sind mein wichtigstes Motiv. Es sind häufig Alltagsmenschen. Meist haben die Motive einen sozialkritischen Hintergrund mit humorvoller Note. Mein Bestreben im Entstehungsprozess ist, den Gestalten eine gewisse Spannung zu verleihen. Die Dargestellten sind daher meist in Bewegung – sie sind nicht statisch. So entstanden in den vergangenen Jahren Serien von Sitzenden, Wartenden, Paaren, Spaziergängern und vieles mehr.
Der Zebra | 2024
Ein Mensch mit perfektem Körper, aber für uns mit befremdlicher Pigmentierung.
Linde, Acryl
29 x 17 x 50 cm
Es ist kein Weißer, es ist kein Schwarzer. Er ist anders und strahlt Selbstbewusstsein aus. Wie würden wir mit diesem Menschen umgehen? Wie würdest du damit umgehen? Vermutlich würde die große Masse der Menschen nicht versuchen, Zugang zu ihm und seinem Wesen zu finden. Es besteht aber Hoffnung, dass die Menschheit zunehmend den Wert der Individualität akzeptiert und wertschätzt.
Adventure Tour | 2024
Linde, Eitempera
40 x 16 x 18 cm
Ein kraftvolles Szenario. Eine Gruppe von Menschen stemmt sich unter Einsatz ihrer vollen Kräfte gegen einen Bus, welcher offensichtlich in unwegsamem Gelände nicht mehr alleine die Anhöhe hoch kommt. Es sind die Insassen, die vermutlich eine Abenteuertour in ihrem südlichen Urlaub gebucht haben. So ist das eben bei einer Adventure Tour. Unser Alltab bietet leider nicht mehr all zu viele dieser urigen Abenteuer.
Diese Skulptur wurde für den Kunstpreis Deutschland 23/24 nominiert.
Vision 2084
Die künstliche Intelligenz erobert sämtliche Lebensbereiche: Politik, Freizeit, Sport, Bildung, Alltag. 1984 war ich 22 Jahre alt – mich begeisterte bereits die Zukunftsvision, in der die Roboter zu unserem Alltag gehören. Das Aquarell eines athletischen Roboters auf einer Rennbahn begeistert mich erneut nach 40 Jahren. "Schaffe ich es, das Bild in eine Skulptur umzusetzen?" Nur wenn man an Grenzen geht, kann man sie überschreiten. Dynamik , Statik, technischer Ausdruck müssen stimmen. Die erste Skulptur gab mir die Begeisterung, weitere in dieser Serie zu gestalten.
Der Bad Dog ist auch ein Zukunftsszenario: Das Militär sendet technische Maschinen ins feindliche Kampfgebiet. Ähnlich wie die Drohnen in der Luft handelt es sich um unbemannte Kampfeinsätze auf dem Boden. Die Darstellung zeigt einen Bad Dog, unmittelbar vor seiner Freilassung in den Einsatz. Die Dogs sind so programmiert, dass sie nicht töten, sondern "nur" verletzen. Die Politik wird diesen Umstand als humane Kriegsführung betrachten. Die Zivilbevölkerung wird aus Furch vor diesen Maschinen die Häuser nicht verlassen und somit den militärischen Offensiven fernbleiben.
Ich denke an dich | 2024
Linde, Acryl
25 x 28 x 16 cm
Eine junge Frau lehnt sich in einer Couch zurück. Ihre Hände stützen den Kopf. Die Körperhaltung ist offen und entspannt. Sie drückt Vertrautheit und Zuneigung aus. Die Frau ist allein und träumt mit offenen Augen. Sie denkt an Jemanden. Wir, die Betrachter, erfahren nicht, woran sie denkt. Uns bleiben nur eigene Mutmaßungen: Schweifen ihre Gedanken in der Vergangenheit? Lebt diese Person, an die sie denkt, vielleicht gar nicht mehr oder ist sie gegangen? Ist sie in schwierigen Umständen wie Krankheit oder Krieg? Träumt sie vielleicht vom baldigen Wiedersehen und der liebevollen Umarmung?
Diese Skulptur wurde für den Kunstpreis Deutschland 23/24 nominiert.
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